XITASO auf der Collision 2019 in Toronto

Vom 20. bis zum 23. Mai 2019 fand die Collision 2019, Nordamerikas schnellstwachsende Tech-Konferenz, in Toronto, Kanada statt. Manuel Achúcarro, Softwareentwickler bei XITASO, war mit dabei und berichtet von seinen Eindrücken.

Was zeichnet die Collision im Vergleich zu anderen Tech-Konferenzen besonders aus?

Das Ziel der Collision ist es, Menschen und Unternehmen an einem Ort zusammenzubringen, um die globale Technologieindustrie neu zu definieren. Dieses Jahr haben mehr als 25.000 Besucher aus 125 verschiedenen Ländern teilgenommen, um sich bei Vorträgen, Workshops oder beim Netzwerken mit zukunftsträchtigen Themen wie Künstlicher Intelligenz (KI) und Machine Learning, Internet of Things (IoT), 5G und IT-Security auseinanderzusetzen. Dabei zählten zu den Rednern nicht nur zahlreiche CEOs, Firmengründer oder Verantwortliche namhafter Unternehmen wie Microsoft, Sony oder Samsung, sondern auch einige Größen aus der Film-, Musik- und Videospielindustrie wie zum Beispiel Joseph Gordon-Levitt, Timbaland oder Steve Aoki.

Das Thema KI ist derzeit sehr populär und die Anwendungsmöglichkeiten scheinen nahezu unbegrenzt. Hast Du in diesem Bereich auf der Konferenz neue Erkenntnisse gewinnen können?

KI beziehungsweise Machine Learning und IoT waren die Top-Themen der Konferenz. Viele Experten sehen diese Kombination als zukunftsweisend an und gehen davon aus, dass dadurch viele Branchen drastische Veränderungen durchmachen werden. Im Gesundheitssektor etwa spielen vor allem tragbare Geräte und intelligente Datenverarbeitung eine wichtige Rolle. Im Marketing und für Kundenresonanzanalysen beispielsweise kann man Messinstrumente nutzen, um die Punkte zu bestimmen, die besondere visuelle Aufmerksamkeit bei Kunden hervorrufen. Besonders großes Potenzial beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz liegt auch im Bildungssektor. So wurden zum Beispiel Lernplatformen entwickelt, die sich dank KI an die persönlichen Bedürfnisse der einzelnen Schüler anpassen und somit zum optimalen Lernerlebnis verhelfen können. Und natürlich wird auch in der Industrie an intelligenten Projekten gefeilt, um beispielsweise Maschinenausfälle oder Qualitätsmängel mit Hilfe von intelligenter Datenanalyse vorherzusagen und dadurch zu einer effizienteren Produktion zu führen. Ähnliche Vorhersagetechnologien werden von Banken und Versicherungsunternehmen verwendet, um durch Echtzeitinformationen aus allen Bereichen mögliche Marktabfälle oder Marktaufschwünge schon frühzeitig erkennen zu können. Einige Softwareentwickler glauben sogar, dass KI-Technologien zukünftig selbstständig die Qualität eines Softwarecodes analysieren können. Fakt ist aber auf jeden Fall, dass sehr viele auf den KI- und IoT-Zug mit aufsteigen möchten und dadurch die Zukunft noch einiges bereithält.

Für den Einsatz von neuesten Technologien im KI- und IoT-Umfeld müssen große Datenmengen erhoben werden. Gab es auf der Collision Lösungsvorschläge, wie künftig mit derartigen Herausforderungen umgegangen werden soll?

Da wir in einer Zeit leben, in der mehr Daten gewonnen, registriert und analysiert werden als wir verarbeiten können, ist genau das eines der großen Probleme, die auf der Collision diskutiert wurden. Denn die große Herausforderung besteht nicht nur allein im Datenvolumen, den Transferquoten oder Signallaufzeiten, welche mit LTE-Technologien abgedeckt werden können, sondern auch in der Anzahl der Geräte, die überhaupt in der Lage sind, die Daten gleichzeitig zu transferieren. Ein auf der Collision vorgestellter Lösungsvorschlag, um riesige Datenmengen zu bewältigen, ist die Verlagerung von KI-Verarbeitung auf Edge Devices zur Vorverarbeitung und zur autonomen Entscheidungsfindung. Dadurch können Untereinheiten geschaffen werden, die Daten von vielen Sensoren verarbeiten und dabei Reaktionszeiten und Bandbreite einsparen können. Eine andere Lösung liegt im Wandel zu 5G, da LTE aufgrund seines limitierten Spektrums an Bandbreite nicht mehr ausreicht, um die hohe Konzentration von Smart Devices in intelligent vernetzten Städten und Stromnetzen zu bewältigen.

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Mehr Informationen

Wenn es um die Sicherheit neuer Technologien geht, treten immer wieder große Bedenken auf. Was sagen denn Experten zur Thematik IT-Security?

Bei den Sprechern auf der Collision herrschte der allgemeine Konsens, dass 5G sicherer als LTE sei. Denn bei 5G lässt sich schädigendes Datenaufkommen am Netzwerkrand entdecken und blockieren, solange die Geräte kein bewusst integriertes Hintertürchen haben. Was Sicherheit für die neue IoT- und KI-Ära betrifft, so fokussiert man sich darauf, IoT-Geräte am Cloudrand zu sichern. Auf der Collision wurden zudem auch Partnerschaften bekannt gegeben, die daran arbeiten, Smart Devices die Möglichkeit zu geben, Hackerangriffe selbstständig zu identifizieren, sich zu trennen, das Problem zu berichten und eine neue sauberere Version ihrer Software zu downloaden.

Was waren deine persönlichen Highlights der Collision 2019?

Interessant waren besonders die Vorträge und Diskussionen über die Zukunft von automatisiertem persönlichen Lufttransport und automatisiertem Fahren. Aber es war auch wirklich spannend, mehr über die Bedeutung von 5G und VR für die Spielewelt zu erfahren oder wie in der Filmindustrie Konzeptione mit Technologien kombiniert wird, um eine ansprechende und realistische Darstellung zu schaffen. Außerdem war auch Toronto selbst, als eine sich schnell wandelnde und stark nach neuen Technologien ausgerichtete Stadt, eine sehr passende und mit ihrer neoklassischen Architektur wirklich schöne Kulisse.
Die Collision ist ein großartiges Event, bei dem man neue Trends auf dem technologischen Markt kennenlernen, sich durch Ideen inspirieren lassen und Investmentmöglichkeiten finden kann.

Mehr Informationen zur Collision erhalten sie hier.

Autor & Ansprechpartner

Ihr habt Fragen, Ideen oder Feedback zu diesem Thema? Kontaktiert uns gerne!

Manuel Achúcarro
manuel.achucarro@xitaso.com

Der gebürtige Spanier hat ein Diplomstudium in Elektro- und Kommunikationstechnik absolviert. Bevor Manuel Achúcarro im Jahr 2015 zu XITASO gestoßen ist, war er als Software Engineer tätig.