Industrie 4.0 – Herausforderung und Chance für den Mittelstand

Als Informations- und Austauschplattform, unter anderem für 125 kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), bietet das bayerische Cluster Mechatronik & Automation in regelmäßigen Abständen Workshops für Mitglieder und Nicht-Mitglieder an.

Das Clusterseminar am 25.10.2016 in den Büroräumen der XITASO GmbH in Augsburg beschäftigte sich mit dem Thema „Industrie 4.0 – Anwendung von Web- und Mobile-Technologien im Produktionsumfeld“.

Denn: Industrie 4.0 und die damit angestoßene Digitalisierung und Umstrukturierung von Arbeitsprozessen werden zu einer tiefgreifenden Veränderung der Wirtschaft führen. Dabei werden Szenarien skizziert, die jeden Unternehmer aufhorchen lassen: Bereits in zehn Jahren wird mindestens ein Drittel der heute weltweit größten Konzerne von der Bildfläche verschwunden sein. Laut Dominik Bösl, Innovationsmanager der KUKA AG, spielt dabei die Robotik eine entscheidende Rolle.

„Die Robotik wird die Welt in gleichem Maße verändern wie es Computer und Internet getan haben. Die nächsten zehn Jahre werden über die Technologieführerschaft in diesem Bereich entscheiden“, prognostizierte Bösl beim Clusterworkshop.

Und aufzuhalten ist dieser Trend nicht, denn jede der vorhergehenden industriellen Revolutionen hat zu einer Verdrängung von Unternehmen sowie Arbeitsplätzen und einer Veränderung der wirtschaftlichen Prozesse geführt.

So erschreckend dieses Szenario auch klingen mag, es kann eine Chance sein. Denn in jedem Ende steckt auch ein Anfang und nur durch einen Wandel entsteht Fortschritt. Vor allem für mittelständische Unternehmen, die im Vergleich zu Großkonzernen über ein höheres Maß an Flexibilität verfügen, ist die Gelegenheit gekommen langfristige Wettbewerbsvorteile zu sichern und dadurch den Umwälzprozessen im Zuge von Industrie 4.0 zu trotzen.

Wie also diese Herausforderung meistern, die Chance nutzen und die Veränderungen umsetzen?

Der Workshop diente dazu, diese Fragen aus technischer Sicht zu beantworten. Andreas Stuiber, Bereichsleiter der technischen Software bei XITASO, zeigte dabei beispielhaft wie Digitalisierungsprojekte gelingen und vor allem mittelständische Unternehmen Softwarelösungen effizient einsetzen können.

„Gerade bei KMU ist es wichtig, auf die kosteneffiziente Umsetzung von Digitalisierungssoftware zu achten – Web- und mobile Technologien machen das möglich, auch im produzierenden Gewerbe.“

Andreas Stuiber
Bereichsleiter der technischen Software

Viele mittelständische Unternehmen schrecken trotzdem noch häufig vor Investitionen in Softwareprojekte zurück. Zu groß scheint die Angst vor explodierenden Kosten und einem Ergebnis, dass weder dem investierten Geld noch den Erwartungen gerecht wird. Um zu vermeiden, dass Softwarelösungen kostspielig und losgelöst vom tatsächlichen Anwendernutzen entwickelt werden, setzen Firmen wie Microsoft auf einen agilen Softwareentwicklungsprozess.

Christian Binder, Technischer Direktor bei Microsoft, beschrieb den Vorteil von agilen Entwicklungsprozessen für den Endverbraucher folgendermaßen: „Durch kurze Feedback-Schleifen wird sichergestellt, dass die Software genau den Bedürfnissen der User entspricht.“

Auf diese Weise wird verhindert, dass es am Projektende zu bösen Überraschungen kommt. Auch bei XITASO wird auf flexible Entwicklungszyklen gesetzt. Dank agiler Prinzipien und Methoden kann so kontinuierlich sichergestellt werden, dass Kunden am Ende über ein qualitativ hochwertiges Softwareprodukt verfügen, das die gewünschte Funktionalität besitzt und zudem noch kosteneffizient entwickelt wurde.

„Genau diese Kombination aus Agilität und dem Einsatz von flexiblen und schlanken Web- und mobilen Softwarelösungen, führt zu einer Kosteneffizienz, die den ROI signifikant steigert. Dies ermöglicht es KMU die großen Herausforderungen im Zuge von Digitalisierung und Industrie 4.0 zu meistern.“

Andreas Stuiber
Bereichsleiter der technischen Software