Scrum und eine Reise nach Lissabon

Agilität ist bei XITASO Teil unserer DNA. Deshalb bieten wir regelmäßig Scrum Workshops an, um einen einfachen Einstieg in das Thema zu ermöglichen. Wie das auch im Homeoffice gut funktioniert und was das Ganze mit einer Reise nach Lissabon zu tun hat, erzählen David Hacker und Selina Weinberger. 

„Agil“ ist für XITASO nicht nur ein Buzzword, sondern wir leben unser agiles Mindset tagtäglich in allen Bereichen. Deswegen ist es für uns unerlässlich, dass wir auch neuen Kolleginnen und Kollegen, die noch wenig oder keine Erfahrung mit dem agilen Arbeiten haben, einen einfachen Einstieg ermöglichen.

Lange Zeit hat das mit unserem Bricks Scrum Workshop gut funktioniert – ein spielerischer Ansatz, bei dem die Teilnehmer*innen lernen, wie Scrum funktioniert und welche Prinzipien des agilen Arbeitens dahinterstecken. Anhand einer kleinen Simulation soll ein Produkt aus Bausteinen gebaut werden.

Dabei werden zum Beispiel konkrete Scrum Events wie Planning, Review oder Retrospektive aber auch Scrum Werte wie Transparenz, Offenheit und Fokus vermittelt. Alle paar Monate fand ein solcher Workshop statt. Mit Beginn der Coronakrise haben wir unsere Arbeit mehr und mehr ins Homeoffice verlegt. Mit Abstands- und Hygieneregelungen war unser Bricks Scrum Workshop so vorerst nicht mehr möglich.

Remote Scrum Workshop

Gemeinsam mit unserer Agile Community habe ich mich deshalb der Frage angenommen, wie wir das Scrum Framework und die Grundlagen des agilen Arbeitens auch im Homeoffice vermitteln können. Also klares Ziel: Wir brauchten einen remote Scrum Workshop. Auch bei der Konzeption des Workshops sind wir sehr agil vorgegangen. Nach und nach haben wir ein Konzept entwickelt und es frühzeitig mit ersten Kolleg*innen verprobt.

David Hacker 
Software Developer

Deren Feedback konnten wir nutzen, um den Workshop immer weiter zu verbessern. Mittlerweile haben wir einen tollen remote Workshop, der für uns die Grundprinzipien von Scrum genauso gut vermittelt, wie unser Bricks Scrum Workshop.

Teilnehmerfeedback

Selina Weinberger ist seit Oktober 2021 als Werkstudentin im Bereich Personalentwicklung bei XITASO tätig. Mit dem Scrum Framework ist sie bisher kaum in Berührung gekommen und hat deshalb an unserer internen remote Scrum Reise teilgenommen. Im Interview teilt sie ihre Erfahrungen.

Selina, Du hast am Workshop teilgenommen. Was waren Deine Vorerfahrungen?

Selina: Eigentlich hatte ich fast gar keine Vorerfahrungen. Im Studium ist mir Scrum schon hier und da mal begegnet und Begriffe wie „Sprint“ habe ich schon gehört, aber was genau dahinter steckt, wusste ich nicht. Ich bin noch nicht lange bei XITASO aber habe schon gemerkt, dass Scrum und vor allem auch agiles Arbeiten im Allgemeinen hier allgegenwärtig sind. Und um das Ganze besser verstehen zu können habe ich den Workshop mitgemacht.

War der Workshop so, wie Du es Dir vorgestellt hast?

Selina: Nicht ganz. Ich dachte, dass er theoretischer ist. Aber tatsächlich war der Workshop total praktisch angelegt und alle Teilnehmer*innen hatten von Anfang an Aufgaben – wie eine Art Planspiel. Dadurch war der Workshop total kurzweilig und hat Spaß gemacht!

Was war die Aufgabe? 

Selina: Ich will nicht zu viel verraten, aber die eigentliche Aufgabe war es, eine Dienstreise nach Lissabon zu planen. Im ersten Moment klang das nicht so schwer, aber nach und nach kamen immer mehr Anforderungen und Rahmenbedingungen dazu. Und natürlich hatten wir immer eine vorgegebene Timebox – wie in einem echten Sprint .

David: Wir haben lange nach einer passendes Aufgabe für den Workshop gesucht. Irgendwann kam uns die Idee einer Reiseplanung. Eine Aufgabe, die grundsätzlich jede*r bewältigen kann, die aber je nach vorgegebenen Rahmenbedingungen auch schnell sehr komplex werden kann. Das Ziel der Reise sowie einige Rahmenbedingungen und Aufgaben haben wir vorgegeben – der konkrete Weg dorthin war aber offen. Genauso wie man bei einem neuen Projekt schon eine Vision und ein Ziel hat, aber noch unklar ist, wie man dorthin kommt.

Was waren denn die größten Herausforderungen?

Selina: Am schwierigsten war es am Anfang. Nachdem wir erklärt bekommen hatten, was zu tun ist und die Zeit lief, waren alle total motiviert und haben drauf losgelegt. Das war etwas chaotisch und wir haben schnell gemerkt, dass wir uns besser abstimmen müssen. Unser erstes Sprintziel haben wir dann auch nicht erreicht. Von Sprint zu Sprint ist es dann immer einfacher geworden.

David: Dass der erste Sprint im Workshop noch nicht so gut läuft, ist ganz normal und sogar gewollt. Je mehr Fehler passieren, desto mehr Learnings kann das Team daraus ziehen. Deshalb gibt es – sowohl im Workshop als auch in der Realität – nach jedem Sprint eine Retrospektive. Das Team bespricht, was gut gelaufen ist und was nicht und diskutiert ganz gezielt Verbesserungspotenziale.

Was waren weitere Learnings? 

Selina: Teamwork ist wichtig! Am Anfang war ich noch ein bisschen zurückhaltender, weil ich dachte, meine Teamkolleg*innen haben mehr Erfahrung mit dem Thema als ich. Aber es wurde schnell klar, dass es jede*n im Team braucht, um das Ziel zu erreichen und dass wirklich alle mitmachen können und müssen, egal welche Vorerfahrungen man hat. Die Zusammenarbeit im Team hat auch remote super funktioniert: Wir waren über MS Teams verbunden und habe alle gemeinsam auf einem metroretro-Board gearbeitet.

Selina, was ist Dein Fazit? 

Selina: Ich würde mich eher als Theoretikerin beschreiben und war total überrascht, wie viel man nur anhand von einem Praxisworkshop lernen kann. Die reine Theorie hätte ich mir vielleicht auch anlesen könne, aber der Workshop war super, um ein Grundverständnis und vor allem ein Gefühl für agiles Arbeiten zu bekommen. Man spricht nicht nur darüber, sondern macht selbst die Erfahrung, was passiert, wenn man zum Beispiel bestimmte Schritte auslässt. Es wird erlebbar und bleibt so auch viel besser im Gedächtnis. Dass ich den Workshop gemacht habe, ist schon ein paar Wochen her, aber trotzdem sind mir die Learnings noch sehr präsent.

Interesse an unseren Scrum Workshops?

Sie suchen nach einem einfachen und spielerischen Einstieg in das Scrum Framework und die Grundlagen des agilen Arbeitens? Gerne bieten wir unsere Workshops für Gruppen sowohl remote als auch vor Ort an.