Erweiterung von SDC vernetzten Medizingeräten für eine verbesserte Geräteverwaltung

Wegweisende Medizintechnik mit dem digitalen Zwilling

Die Herausforderung

Im medizinischen Bereich sind Medizingeräte zunehmend miteinander vernetzt, um die Versorgung von Patient*innen zu verbessern. Der SDC-Standard (Service-oriented Device Connectivity, IEC 11073) ermöglicht die Kommunikation und Interoperabilität zwischen verschiedenen Geräten im OP oder am Patientenbett, wie etwa zwischen Beatmungsgeräten, Infusionspumpen und Monitoren, unabhängig vom Hersteller. Eine Herausforderung dabei: Der SDC-Standard ist für eine langfristige Speicherung der Steuerungsdaten nicht ausgelegt, was die Nachverfolgung von Alarmsituationen und Betriebsdaten erschwert. Ohne dieses „Gedächtnis“ gehen wichtige Informationen für die Wartung und Fehleranalyse verloren.

Innovation Center for Computer Assisted Surgery (ICCAS)

Das ICCAS ist das führende Forschungs- und Transferzentrum für computergestützte Technologien und Assistenzsysteme in der Medizintechnik an der Universität Leipzig. Mit innovativen Lösungen und einem interdisziplinären Ansatz treibt es die digitale Transformation im Gesundheitswesen voran. Ziel ist es, neben weiteren Forschungsbereichen Operationssäle mit den neuesten Informations- und Kommunikationstechnologien auszustatten, um die Qualität und Geschwindigkeit von Operationen zu steigern und das medizinische Personal zu entlasten.

Wie wir geholfen haben

Um das Problem der fehlenden Daten zu lösen, haben wir die SDC-Vernetzung durch intelligente Datenspeicherung und -analyse mit Hilfe der Asset Administration Shell (AAS) erweitert. Für jedes SDC-fähige Medizingerät im OP entwickelten wir so einen virtuellen digitalen Zwilling, der Alarme, Betriebszustände und Gerätedetails in Echtzeit speichert. Dadurch entsteht eine vollständige Historie der Geräteinteraktionen, welche frühzeitige Wartungsmaßnahmen ermöglicht und potenzielle Probleme vermeidet. Zusätzlich werden automatische Benachrichtigungen ausgelöst, wenn Fehler auftreten oder Schwellenwerte überschritten werden. Damit ermöglichen wir ein intelligentes Management der Medizingeräte im klinischen Umfeld mit vielfältigen Vorteilen in unter anderem der Predictive Maintenance, Logistik und Investitionsplanung.

Gemeinsam mit dem ICCAS arbeiten wir weiter an der Entwicklung der Pilotapplikation, um AAS-Submodelle auch für Service, Wartung, mobile Anwendungen und digitale Gebrauchsinformationen (eIFU) zu integrieren.

Technologien

Python React MongoDB

Projektstart

2024                                 

Projektvolumen

8 XITASOnians

Weitere Projekte

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Steven Ponndorf Web

Steven Ponndorf

Tel. +49 341 238225-170
steven.ponndorf@xitaso.com